Weitere Fotos und Kommentare folgen.
Wir haben es geschafft !!! (15 Monate Bauzeit und Kosten eingehalten)
Im Februar 2019 konnten wir endlich mit den Abbrucharbeiten beginnen. Wir haben alle Widrigkeiten die es auf Baustellen gibt, vom Firmenkonkurs, Firmenübernahme, Rechtstreitigkeiten bis Auftrag erhalten aber nie angefangen mit Arbeiten sowie viele wiederholende Ausschreibungen, das Aufteilen von Ausschreibungen da keine oder völlig überteuerte Angebote abgegeben wurden, gemeistert. Wir konnten uns nicht vorstellen das noch Schlimmeres kommt und dann kam Corona. (Firmenmitarbeiter verunsichert; Lieferschwierigkeiten usw.)
Und doch war der größte Teil der mitwirkenden Firmen bemüht und kompetent. Vielen Dank für die Zusammenarbeit.
Es gab keinen Plan B, die Termine mussten gehalten werden. Das Ausweichgebäude konnte nicht länger gemietet werden und die Umzugsfirma war beauftragt. (diese hatte dann auch schon mal eine Woche eher (März 2020) begonnen, die Möbel in die Flure zu stellen- die Akustikdecken wurden noch montiert) Wir hatten es geschafft, dass die Kinder ab Mai 2020 die Schule hätten nutzen können, wäre da nicht der Shutdown gewesen. ( die Arbeiten im KG konnten bis Ende Mai beendet werden) Wir sind trotzdem Stolz, dass nach 15 Monate Bauzeit die Schule wieder genutzt werden konnte und die Kosten eingehalten wurden.
Da der Fassadenfirma gekündigt werden, die Arbeiten aufgeteilt und neu ausgeschrieben werden mussten, konnten die Fassadenarbeiten dann erst im Sommer 2020 beendet werden. Auch eine Firma für die Erdarbeiten und Perimeterdämmung konnte erst nach 7 Versuchen gefunden werden, so dass die Erstellung der Außenanlagen jetzt erst 2021 ausgeführt werden können.
Vielen Dank nochmal an mein Team, alle Ausführende, Mitstreiter und den Vorstand.
Anke Reißig
Bereits 2014 wurde mit der Planung des Schulzentrums begonnen. Die Plattenbauschule muss dringend energetisch saniert werden. Weiterhin wird eine Aufteilung der Räume entsprechend der Montessori-Pädagogik und den heutigem Verständnis von Schule erforderlich.
Da die Schule ständig wächst ist es unumgänglich einen Anbau vorzusehen.
Hierzu wurden verschiedene Varianten geplant. Leider war es dann nicht möglich ein Nachbargrundstück zu erwerben, so dass wiederum um geplant werden musste. Wir hoffen nun, dass der Anbau endlich realisiert werden kann.
2017 Variante 1
Aufgrund stetiger Anpassung an Kundenwünsche und Standortfaktoren entstanden seit Planungsbeginn 2014 zahlreiche Varianten der neuen Schule. Nachfolgend werden demnächst einige Varianten der Schule zu sehen sein.
Süd-Westansicht
Detail Lochplatten
Südfassade
es fehlen noch die Eingänge und Außenanlagen
hier entsteht noch eine
Terrasse mit Sitzstufen
für das Schülercafe
Nordfassade
Die Farben der Foyers spiegeln sich an den Decken.
Detail Lochplatte für Lüftung und Sonnenschutz
Detail Lüftungsschrank innen
Jetzt fehlt noch die Gestaltung und Belebung durch die Kinder. Ringsum wird noch ein Seilsystem gespannt. Hier kann dann geschmückt oder mit Lichtbändern gestaltet werden. Mit weiteren Pflanzen, Kissen auf der Bank und den Stühlen, Gläsern und Kakaotassen an der Theke wird es noch gemütlicher.
An der Wand über der Bank können über den Beamer Musikvideos oder Dokumentarfilme abgespielt werden.
Werden die großen Schiebetüren zur Terrasse geöffnet, so sitzt man fast wie im Freien.
Am großen Tisch werden die in der Lehrküche selbst gekochten leckeren Speisen serviert und probiert. Bei diesem Ambiente macht das noch viel mehr Spaß.
Das Grün muss noch wachsen und sich an der Decke ausbreiten. Dann passt das noch besser zum Urwaldwandbild.
Auf dem Wandbild ist ein Tier, was nicht dort hingehört. Wer findet es?
(das haben die Mitarbeiter verschiedener Firmen auch sehr lange gesucht :) )
Lernberaterzimmer (Lehrerzimmer)
Musikraum
Raum der Stille
Das Kreuz ist hinterleuchtet und kann, je nach Stimmung, mit allen RGB-Farben eingestellt werden.
Farbe ist polarisierend. Farbe ist Modetendenzen unterzogen. Farbe erzeugt Stimmungen und Atmosphäre.
In den Klassenräumen ( ich nenne es gerne "zu Hause" ) lernen die Jugendlichen selbstständig, so dass hier absolute Stille sein sollte. Diese Umgebung soll selbst gestaltet werden können, wohnlich sein und Ruhe ausstrahlen. (Wunsch der Kinder während der Leistungsphase 0) Wir haben uns dementsprechend für harmonische Farben, die viele auch in ihren eigenen 4 Wänden verwenden würden, entschieden.
In den Fluren und den Foyers ist Leben. Hier soll gearbeitet ( während des Unterrichtes) werden können und hauptsächlich in den Pausen als Treffpunkt fungieren. Hier kann und soll Farbe orientierend, identitätsstiftend sein. Die auf der Nordseite befindlichen Räume (WC´s und Gruppenarbeitsräume) wurden als einschiebende Baukörper je Etage farblich unterschiedlich hervorgehoben. Die Farben in den Foyers, die als Treffpunkt gestaltet werden, sollen "knallen". (Aufmerksamkeit, Schock und doch sympathisch und stimmig) Die Pflanzwände erzeugen wiederum Ruhe und Entspannung. Die "zweistöckigen" Sitzkombinationen (momentan noch im Bau) laden zum erzählen, fläzen, entspannen und arbeiten ein. Alles ist hell und freundlich.
Die Sanierung der Schule wurde in 2 Förderabschnitte geteilt. Es erfolgte als Teilobjekt 1 die Energetische Sanierung und als Teilobjekt 2 die Innensanierung mit Fahrstuhleinbau. Da die Fördermittel strikt getrennt behandelt werden mussten, bedeutete dies einen erheblichen Mehraufwand bei der Ausschreibung und Rechnungsprüfung.
Alle Maßnahmen aus denen eine Energieeinsparung resultiert, zählen zu diesem Bauabschnitt.
- Abbruch alter Haupteingang -> neuer Haupteingang
-Kellerabdichtung, Perimeterdämmung; Drainage
-Wärmedämmung der Fassade; Abbruch und Neubau der Eingangsüberdachung
-Dämmung des Daches
-neue Fenster und Außentüren
-Leuchten die sich dem Tageslicht anpassen und somit Energie einsparen
-Sonnenschutz für den sommerl. Wärmeschutz ( hier wurden Materialien gewählt, die die Sicht nach außen trotzdem frei geben)
-dezentrale Lüftung der Klassenzimmer und anderer erf. Räume
"Das Gebäude erzieht mit"
Die Räume sollen ästhetisch ansprechend sein, denn „die Schönheit regt gleichzeitig die Sammlung an und bietet dem müden Geist Ruhe.“ (Zitat von Maria Montessori in „Schule des Kindes.“) Sie sollen hell und freundlich sein sowie das Bewegungsbedürfnis des Kindes berücksichtigen.
Was damals Reformpädagogik war, sollte heute als selbstverständlich gelten. Es ist ein Lebensraum für Kinder. Wir haben uns bemüht, alle Aspekte zu betrachten sowie die neuesten Forschungen der Pädagogik, der Arbeitspsychologie sowie zum agilen Arbeiten eingearbeitet.
Um den konzeptionellen Ansprüchen gerecht zu werden, waren größere Klassenzimmer erforderlich. Es musste Räume für individuelles Arbeiten, Gruppenarbeiten und Seminare entstehen. (Cluster, Flexibilität)
Es wird klassenübergreifend unterrichtet, so dass jeder Etage eine Jahrgansstufe zugeordnet wurde. Kinder und Mitarbeiter sollen sich wohl und wie zu Hause fühlen. Die lichtdurchfluteten Räume und modernste Technik sind als vorbereitende Umgebung bestens geeignet, so dass die Jugendlichen zu selbst bildenden Handeln inspiriert werden. (vgl. Schäfer /Beck )
Die letzten Änderungsbescheide erhielten wir im Oktober 2018. Die ersten Ausschreibungsunterlagen durften erst Mitte Dezember 2018 veröffentlicht werden.
Da in unserem Büro hauptsächlich Mütter von Kinder aller Altersgruppen vertreten sind, so können wir schon aus unseren privaten Erfahrungen entsprechende Konsequenzen für die Planung ableiten.
Um jedoch noch optimalere Ergebnisse für alle Beteiligten zu erlangen, war und ist immer eine intensive Zusammenarbeit erforderlich. In der Arbeitsgruppe Mittelschule wurde die Lernkonzeption diskutiert, erstellt, weiterbearbeitet. Die sich daraus entwickelnden Vorgaben für die Raumkonzeption wurden in die verschiedenen Entwürfe eingearbeitet. Die Wünsche und Anregungen der Mitarbeiter waren für die Planung sehr hilfreich. Und natürlich das Wichtigste: die Jugendlichen.
Hierzu wurden kleine Gruppen zu je 5 Kindern aller Klassen gebildet, die dann ihre Vorstellungen und Wünsche erzählen durften. Es wurden erst ganz sachliche "erwachsene" Wünsche geäußert. Es mussten oftmals erst die Dämme gebrochen werden, so dass die Kinder tatsächlich Ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Es war erstaunlich, wie phantasievoll und doch sehr rational alles besprochen wurde. So gab es Hinweise, die wir gerne in unsere Planung eingearbeitet hatten.
Auch wenn wir mit unseren privaten, sehr vielfältigen Erfahrungen durch unsere Kinder meist schon einen großen Vorspruch zur dominierenden "Männerwelt " der Planer haben, sind wir große Befürworter der Leistungsphase 0. Nur durch gemeinsame Entwicklung und guter Zusammenarbeit aller Beteiligten können Projekte entstehen, die von den Nutzern angenommen werden. Raumkonzepte müssen praktisch sein, Kinder und Mitarbeiter müssen sich Wohlfühlen und es muss eine entspannte Arbeitsatmosphäre entstehen.
Innerhalb von 5 Wochen wurden alle WC´s in der Oberschule grundhaft saniert. Während der Winterferien musste der gesamte Abbruch sowie die Sanierung mindestens einer Etage durchgeführt werden. Durch viel Engagement aller Baugewerke ist uns dies auch gelungen, so dass die Kinder nach den 2 Ferienwochen die Schule wieder nutzen konnten. Wir bedanken uns bei allen Firmen für die gute Zusammenarbeit.
Erdgeschoss
WC Mädchen
WC Jungen
1.Obergeschoss
WC Mädchen
WC Jungen
2.Obergeschoss
WC Mädchen
WC Jungen
3. Obergeschoss
WC Mädchen
WC Jungen
Die Toiletten waren in einem sehr schlechten Zustand. Aus diesem Grunde hatte der Vorstand beschlossen, dass die Sanierung der Anlagen vorgezogen werden sollte. In einem nächsten Bauabschnitt ist die Energetische Sanierung der Fassade geplant. Hier werden dann u.a. neue Fenster montiert. Die Sanierung der WC´s musste so erfolgen, dass bei den Arbeiten an der Außenwand im nächsten Bauabschnitt, keine Eingriffe im bereits sanierten Bereich erforderlich werden.